Der Stoff aus dem die Träume sind…. (April 2008)


Wenn’s um Geld geht, lassen sich einige findige Geschäftsleute immer neue Strategien einfallen, um ihr Zeug möglichst gewinnbringend  an den Mann oder die Frau zu bringen. Einige andere lassen sich nicht einmal selbst etwas einfallen, sondern kupfern einfach nur ab.

So ist es z.B. von den Benzindealern in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung geplant.

Das Modell ist ganz einfach: Man nehme eine Ware nach der die Kunden, sagen wir mal süchtig bzw. von der sie abhängig sind. Dann kauft man davon einige Kilo bester Qualität ein, mischt irgendetwas billiges, was so ähnlich aussieht, hinzu….und schon hat man aus den gekauften 3 Kilo gute 5 Kilo gemacht, welche man jetzt in mieser Qualität zu total überteuerten Preisen verticken kann.

Was die Jungs mit dem weißen Pulver vorgemacht haben, hat jetzt auch die Ölindustrie für sich entdeck, nur eben mit einer legalen Ware. Teures Öl kaufen, zu Benzin verarbeiten und billigen Bio-Sprit reinpanschen, damit es mehr wird.

Bislang ist es erlaubt dem Normal- und Super- Sprit bis zu 5 % Bio-Plörre beizumengen.

Im Gespräch ist jedoch die gesetzliche Verpflichtung einer 10%igen Beimischung, was weitreichende Auswirkungen in tatsächlicher und juristischer Hinsicht nach sich ziehen könnte.

Um das Argument des Umweltschutzes kurz auszuhebeln, sei angemerkt, dass der Bio-Sprit, bezieht man den Herstellungsprozess mit ein, so doll umweltfreundlich ist, dass sogar Greenpeace dagegen Amok läuft.

Sogar eine 5 %ige Bio-Sprit-Beimischung hat für die gängigen und  insbesondere für ältere Motoren ein paar recht nachteilige Nebenwirkungen. Das Zeug ätzt alle unbehandelten Oberflächen an. Fragt euch doch mal warum Motorradtanks bis in die 80er oder 90er Jahre kaum Probleme mit Rost hatten. Heute kann man den Tanks schon fast beim rosten zusehen, sofern sie nicht versiegelt sind. Lasst doch mal nen Moped länger stehen, bis der Bio-Sprit-Anteil verflogen ist…..genau, springt schlecht an und läuft beschissen.

Nun stelle man sich die negativen Auswirkungen einer 10 %igen Beimischung an. Dann geht es an die Substanz des Motors, da der Bio-Sprit auch unbehandelte Oberflächen im Vergaser, der Einspritzanlage und im Motorinneren angreift.

Und jetzt wird es juristisch…..wer bezahlt mir denn meinen Motor, wenn dieser, Jahre bevor seine Zeit gekommen ist, vom Bio-Sprit dahingerafft wird?

Rein theoretisch müssten die jeweiligen Ölkonzerne die Schäden ausgleichen, wäre da nicht die Beweislast.

Ich als Geschädigter müsste in einem Gerichtsverfahren beweisen, dass mein Motor einzig

und allein aufgrund der Bio-Plörre das zeitliche gesegnet hat. Wenn überhaupt wäre ein solcher Beweis lediglich durch ein teures Sachverständigengutachten zu führen, was ich als Kläger vorfinanzieren müsste. Das Problem hierbei ist wiederum, dass kein Sachverständiger feststellen kann, ob der Exitus des Motors nun einzig und allein auf den Bio-Sprit zurückzuführen ist, oder ob weitere Ursachen wie z.B. natürlicher Verschleiß, schlechte Wartung usw., hinzutreten. Ein Anspruch auf Schadensersatz kann jedoch lediglich dann bestehen, wenn eindeutig und ohne Alternativen der Bio-Sprit als der Schuldige überführt wird.  Dieses Unterfangen dürfte so gut wie Aussichtslos sein.

In der Liga der Rechtsgelehrten wurde diesbezüglich bereits eine Beweislastumkehr diskutiert. Dass heißt, die Konzerne müssten beweisen, dass Ihr Sprit nicht schuld am plötzlichen Motorentod ist, was für den Verbraucher eine enorme Stärkung seiner Position bedeuten würde. Ob eine solche Beweislastumkehr tatsächlich kommt bliebe abzuwarten und ist doch eigentlich eher unwahrscheinlich.

Nun werden sich die Benzindealer natürlich drum bemühen ihre Haftung möglichst gering zu halten. Denkbar wären dann Hinweise auf den Zapfsäulen wie z.B.: „Benzin der Marke XY ist tödlich für Ihren Motor“ oder „Benzin verursacht Motorkorrosion und Lochfraß“ oder „Unser Benzin ist nicht für Fahrzeuge vor Baujahr 2009 geeignet“

Dann kann man hinterher, wie beim Rauchen, schön behaupten, dass der Endverbraucher ja doch wusste wie schädlich das Benzin ist und er, der Endverbraucher schließlich bewusst das schädliche Benzin getankt hat.

Nur was hätte er sonst tanken sollen? Mit Wasser läuft so ein Motor nun mal nicht! Klar, da gäbe es Alternativen…..die Benzinsorten die ganz oben auf der Preisliste stehen werden nicht mit Bio-Sprit verseucht. Wer seinen Motor also gut behandeln will, wird wohl auf den Sprit jenseits der 1,50 € pro Liter zurückgreifen müssen.

Und nun denkt mal darüber nach, was eine Bio-Sprit-Beimischung wirklich bezwecken soll. Geht es denn tatsächlich um Umweltschutz?

Aber genug schwarz gemalt. Dank erheblicher Proteste geht die Bundesregierung in sich und versucht den Gesetzesentwurf noch einmal zu überdenken. Vielleicht geht denen ja doch ein Licht auf.

Und bis dahin schon mal schön für den Gutachter sparen…und immer schön das teuerste Tanken…

See you…..